2018: Mainduathlon-Premiere lässt alle Beteiligten strahlen

Leuchtende Gesichter bei den Organisatoren und erschöpfte, aber glückliche Finisherinnen und Finisher bei der Premiere des Mainduathlons. Bei Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und einer perfekten Organisation strahlten am Ende eines langen Tags alle um die Wette. Die 18-monatige Vorbereitungszeit hat sich am Ende ausgezahlt, so die einhellige Meinung.

In einem waren sich Athletinnen und Athleten, Zuschauerinnen und Zuschauer sowie die zahlreichen Gäste außerdem einig: Ohne die „Köpfe“ Stefan Klemm und Daniela Schindler, das große Organisationsteam und den riesigen ehrenamtlichen Einsatz der Vereine und Hilfsorganisationen wäre der Mainduathlon nicht zu stemmen gewesen. Das betonte Landrat Jens Marco Scherf sowohl bei der Begrüßung der Gäste als auch bei der Siegerehrung. Wie viele Helferinnen und Helfer am Sonntag unterwegs waren, konnte man kaum zählen: Im Stadion sorgte der TV Miltenberg für die Bewirtung, das Rote Kreuz mit Bergwacht war auf der Strecke, das THW Miltenberg sowie die Feuerwehren aus Miltenberg, Breitendiel und Großheubach sperrten die Strecken ab. „Beeindruckendes ehrenamtliches Engagement“ erkannte der Landrat darin, das man in Worten kaum fassen könne. Für stets aktuelle Bilder sorgten mehrere Fotografen, dank Unterstützung durch das Landratsamt waren die Bilder bereits am späten Nachmittag online. Sie können unter www.mainduathlon.de/bildergalerie/bildergalerie-2018/ angeschaut werden; auf der Seite www.mainduathlon.de/ergebnisse/ergebnisse-2018/ sind auch sämtliche Ergebnisse aufgeführt.

Moderator Wolf-Dieter Poschmann interviewt den Sieger der Sprintdistanz, Felix Hohm.
Geschafft: Corinna Kalbfleisch siegte in der Einsteigerdistanz bei den Frauen.
Durch Weinberge und Wald führte die Mainduathlonstrecke.
Beim Wechsel vom Laufen zum Radfahren war bei den Schülerinnen und Schülern Geschwindigkeit Trumpf.
Dass es vor allem auf die innere Einstellung ankommt, verdeutlichte Hubert Schwarz bei seinem Vortrag.

Dass es ohne die Hilfe der Sponsoren – stellvertretend bat der Landrat Johannes Oswald (Oswald Elektromotoren), Max von Funk (OWA), Thorsten Bahl (Fripa) und Frank Erbacher (Erbacher – the food family) auf die Bühne; Alexander Wiegend von WIKA war verhindert –, ebenfalls nicht geht, erschloss sich schnell beim Blick auf die Kosten, die dank dieser Hilfe gedeckt werden konnten. Weit über 400 Starterinnen und Starter sorgten dafür, dass auch einiges an Startgeld hereinkam. „Wir müssen uns als leben- und liebenswerte Region präsentieren“, sagte Landrat Jens Marco Scherf bei der Siegerehrung und verwies auf den Landkreis Miltenberg als Bildungs- und Industriestandort, aber auch als Natur- und Kulturraum. Dass dies gelang, stand außer Frage, denn viele Zuschauerinnen und Zuschauer sowie Athletinnen und Athleten von weit außerhalb des Landkreises lernten den Landkreis Miltenberg von seiner positivsten Seite kennen. „Eine fantastische Atmosphäre“ bescheinigte der Landrat der gesamten Veranstaltung, die von mehreren hundert Zuschauerinnen und Zuschauern verfolgt wurde. In den letzten Wochen sei es „grenzwertig“ gewesen, gab Organisator Stefan Klemm Einblick in seine Gefühlslage und lobte im Gegenzug die große Unterstützung, die das Organisationsteam von allen Seiten erfahren habe.

Als voller Erfolg erwies sich die Verpflichtung des ehemaligen ZDF-Sportchefs und Sportstudio-Moderators Wolf-Dieter Poschmann. Mit viel Humor und Fachwissen kommentierte er mehrere Stunden lang das Geschehen auf der Strecke und beim Zieleinlauf. Unterstützt wurde er vom ehemaligen Weltklasse-Triathleten Timo Bracht. „Heute Morgen hat es mich schon gejuckt, mitzumachen“, gestand er. Vor dem Mikro aber machte er eine genauso gute Figur wie als Athlet, denn er konnte viele Details aus dem Trainings- und Wettkampfleben der Sportlerinnen und Sportler beitragen.

Zum positiven Eindruck des Mainduathlons, der mit Böllerschüssen der Obernburger Schützengesellschaft Wilhelm Tell gestartet wurde, gehörte auch, dass die Helferinnen und Helfer der Hilfsorganisationen laut Dr. Florian Bofinger lediglich neunmal eingreifen mussten – zumeist bei kleineren Schürfwunden und Prellungen. Trotz der guten Ausschilderung verfuhren sich einige wenige Bikerinnen und Biker, was aber dem großen Lob für die Organisation keinen Abbruch tat. Die Strecke sei sehr anspruchsvoll gewesen, war aus vielen Mündern zu hören, habe aber dennoch viel Spaß gemacht. Viele wünschen sich eine Neuauflage der Veranstaltung.

Bereits am Vorabend des Mainduathlons zog der ehemalige Extremsportler Hubert Schwarz fast 200 Gäste in die Aula der Miltenberger Realschule. Untermalt mit Videos und Bildern, berichtete er aus seinem Leben. Schwarz hatte seinen Bürojob für den Sport aufgegeben und diesen Schritt nie bereut. Ob beim legendären Ironman auf Hawaii, bei klirrenden Minustemperaturen in Alaska oder beim extrem anspruchsvollen Race Across America – Schwarz erklärte anschaulich, wie er all diese Strapazen überstanden hat. Neben der körperlichen Fitness machte Schwarz seinen Erfolg vor allem an der Einstellung fest. „Wenn Du denkst, dass Du nicht mehr kannst, dann kannst Du wirklich nicht mehr“, forderte er dazu auf, nicht aufzugeben, sondern nach Lösungen zu suchen, wie man aus Tiefpunkten herauskommt. Den Kampf gegen den inneren Schweinehund könne man gewinnen, gab er einige Tipps.

„Big Points macht man den zwischen den Ohren“, verdeutlichte er die Bedeutung der inneren Einstellung. Beim Race Across America habe er bereits nach acht Stunden dehydriert und völlig fertig am Boden gelegen, blickte er zurück. „Aber diesem Rennen habe ich mein ganzes Leben unterworfen“, sagte er, deshalb habe er nicht aufgeben und blamiert nach Hause fahren wollen. Er habe schließlich auf die Zähne gebissen und sich durchgekämpft. „Wenn Du einen Traum im Kopf hast, lohnt sich jede Anstrengung“, so Schwarz. Wenn es einem schlecht geht, solle man nicht lamentieren, stellte er fest, „denn davon wird es nicht besser.“ Dass man mit dieser Einstellung sehr weit kommen kann, wurde nach 90 Minuten sehr deutlich.

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